Dann gratuliere ich Dir erst einmal zu dem Entschluss.
Die Gitarre ist ein wundervolles Instrument, mit der man mehr machen
kann, als
Du vielleicht glaubst.:-)
Trotzdem
möchte ich Dir ein par Denkanstöße mit auf den Weg geben, über die man
nachdenken sollte, bevor man
überhaupt
anfängt. (Hoffentlich artet das jetzt nicht in einem Roman aus)
Grundsätzlich kann jeder Gitarre lernen. Egal ob man 6 oder 86 Jahre
alt ist. Das spielt keine Rolle.
Im Erwachsenenalter oder im fortgeschrittenen Alter, wollen Hände und
Hirn nicht immer so, wie
man es gerne selber hätte. Aber dafür kann man das lernen selber
geniesen. Man lernt
viel bewusster und es macht mehr Spaß. Es gibt allerdings ein par
Eigenschaften, von den man besser welche hat. Eine davon ist Geduld.
Mit Geduld lässt sich einiges
erreichen. Schafft man dies oder das nicht, kommt es mit der Zeit.
Jeder der anfängt, möchte schon
lieber seit gestern spielen können als erst in 3 Jahren. In der ersten
Zeit kommen viele Schwirigkeiten
auf den angehenden Gitarristen zu. Die Fingerkuppen, die Gelenke, die
Schulter und wer weiß was
noch alles schmerzen. Wer in der ersten Zeit viel übt, hat das Gefühl,
man könne die Fingerkuppen
nicht mehr fühlen vor Schmerzen. Hier hören die ersten schon wieder auf
mit der Gitarre. Leider.
Die ersten Griffe /Akkorde wollen sich einfach nicht greifen lassen.
Die Finger machen einfach,
was sie wollen und man denkt..Nie im Leben schaffe ich
das.....Doch...mit Geduld geht das.
Für das Gehirn sind das Bewegungen, die es nicht kennt. Die
Fingerbewegungen müssen erst
abgespeichert werden. Ab hier hören warscheinlich die meisten wieder
auf.
Ehrgeiz...
ist wichtig, um die sich gesteckten Ziele auch zu
erreichen.
Nicht zu hoch angesetzte Ziele lassen sich schneller erreichen, was
wiederum die
Motivation steigert.
Zeit...zum
lernen und üben sind sehr
wichtig. Nur durch regelmäßiges üben, wird man erfolgreich
sein. Es ist wichtig, gelerntes immer wieder zu widerholen. Bei
der Gitarre kann es sein oder wird
es sogar (auch des öfteren) vorkommen dass man Übungen 100 mal oder
mehr macht.
Und das benötigt viel Zeit. Es wird also warscheinlich nix, wenn man
sich einmal die Woche an die
Gitarre setzt. Ich nehme die Gitarre täglich in die Hand. Entweder übe
ich das, was ich schon
gelernt habe so 10-30 Min. In der Zeit, wo ich einen Song lerne, sitze
ich auch schon mal
mehrere Stunden an der Gitarre, je nachdem, wie es die familiäre
Situation erlaubt.
Leidenschaft
..... die am Anfang das Leiden schafft :-)
Ich denke, es wird nicht funktionieren, wenn man keinen echten Willen,
die Leidenschaft für die
Gitarre endeckt. Es ist ok, wenn man sich selbst motiviert. Sei es
durch andere Gitarristen, durch die
Lieblingsmusik, durch die selbst gesteckten Ziele.
Schlecht ist es, wenn man sich gerade zu selbst dazu zwingt, sich die
Gitarre zu nehmen. Wenn man an
solch einen Punkt angekommen ist, ist es vielleicht besser die Gitarre
für länger weg zu stellen.
Ich kann es mir, bei mir nicht vorstellen. Das wäre ein sehr trauriger
Tag.
Liebe
Deine Gitarre !!!!! :-)
Geld..Im
Vergleich zu vielen anderen Hobbys nicht ganz so kostenintensiv. Denoch
kommen
einige Kosten auf Euch zu. Es ist völlig in Ordnung, wenn Ihr sagt, das
Ihr erst mal mit ner Billig
Gitarre anfangen wollt. Hat sogar einen Vorteil, auf den ich gleich
eingehe.
Zugegeben, ne 60 Euro Discounter Gitarre wird nicht viel her machen und
vom Klang her...
Naja.....Wenn Ihr das lernen wieder aufgebt, habt Ihr wenigstens
ne schöne Wanddeko.
Wenn Ihr aber die ersten Klippen erfolgreich umschifft habt, werdet Ihr
bald ein großes
Verlangen, nach einer neuen Gitarre spüren. Aber Achtung. Gitarre kaufen kann
süchtig machen
Wenn Ihr dann euer neues Schätzchen in den Händen haltet, könnt Ihr es
kaum erwarten, drauf
zu spielen. Diese neue Gitarre ist dann Belohnung für´s lernen
und durchhalten und zugleich
bringt sie große neue Motivation mit sich. Je mehr Ihr spielen lernt,
desto mehr habt Ihr den Drang
nach der für Euch perfekten Gitarre. In welchen Abständen man
sich belohnt, ist natürlich unterschiedlich.
Ne Gitarre ist aber nicht alles. Zur Grundausrütung gehören dann noch
ein Kapo, Plecks, ne Fussbank
und wer will noch einen Notenständer. Literatur zu lernen.
Aber das reicht dem meisten dann auch nicht mehr. Es kommen noch
weitere Gitarren hinzu, meistens
andere Bauarten. Klassik, Western, E Gitarre usw.
Dann muss irgendwann auch noch ein Verstärker ran. Mikrofon, Software
und wer weiß noch was alles.
Aber das holt man Gottseidank nach und nach. Je nach Qualität und Marke
kanns auch teurer werden
Ein Sturkopf ist oft
auch sehr hilfreich, gerade dann, wenn mal wieder gar nichts geht.
Oder wenn man einen Song unbedingt lernen will.
So, jetzt ist es doch ein halber Roman geworden. Wenn ihr jetzt noch
sagt...Yep, das schaff ich, dann schafft
ihr es auch, Gitarre zu lernen.
Ein winzig kleiner Spruch mit großer Wirkung bringt es auch auf den Punkt.
Disziplin schlägt das Talent
Ich wünsche Euch auf jeden
Fall viel Spaß und Erfolg dabei.